Der Kanadier Robert Bezau lebt seit 7 Jahren im Unruhestand auf der beliebten Touristeninsel Bocas del Toro in Panama. Die unerträgliche Vermüllung des Meeres vor Augen sammelte er auf der Insel bereits über eine Million Plastikflaschen, um ein Dorf zu bauen. Die Häuser sind an das tropische Klima angepasst und mit Hilfe von Metallstangen und Zement erdbebensicher konstruiert. Wie eine PET- Flasche überdauern sie 500 Jahre.
Am Dorfrand erhalten Besuchergruppen im angegliederten Plastikmuseums weitere Informationen. Das als Schloss konzipierte Museum wurde aus 40 000 Flaschen gebaut. Im integrierten Hotel können Besucher im Plastik „probewohnen“.
Solange die Industrie nicht umsteuert und die seit 1987 patentierten Plastikflaschen verbietet, brauche die Menschheit „An interest to keep ist“, ein Interesse an der Weiterverwertung. Baupläne stellt Bezau auf der Homepage zur Verfügung.
http://www.plasticbottlevillage-theline.com/
Für die Übergangsphase bis zum Verbot schlägt er die Konstruktion von eckigen Flaschen im Stil von Legobausteinen vor. Kinderleicht solle es möglich sein, dem Abfall Sinn zu geben.
Bezau mahnt die Politik an. Wenn es möglich war, dass BP nach dem Ölunfall Deepwater Horizon 2010 im Golf von Mexiko 60 Milliarden Dollar Entschädigung zahlen musste, müsse man die Produzenten für die verursachten Schäden durch Einwegplastik gleichfalls belangen.
Weitere Informationen
Eine aktuelle Reportage zum Projekt
Timo Reuter, Konstruktive Lösung In: TAZ 27.01.2018
http://www.taz.de/!5375033/
Ein sehenswertes Theaterstück im Mainzer Staatstheater
Der siebte Kontinent- Eine Reise zur größten Mülldeponie der Welt
https://www.youtube.com/watch?v=qH51rtAlWDI
Ein aktueller Blogbeitrag zum Plastikmüll in und um Panama
https://www.coplare.de/coplare/coplares-beobachtungen/plastikmüll-in-und-um-panama/
8 Staaten Zentralamerikas und der Karibik verbieten ab dem 1. Januar 2019 den Import und die Herstellung von Einwegplastik und Polysterol
https://amerika21.de/2019/01/220064/plastik-karibik-kolumbien-verbot
Ein Thema auch für Ludwigshafen
https://www.basf.com/global/de/media/news-releases/2019/01/p-19-109.html
Weltweit Müll fotografieren, per App die Bilder an die Produzenten senden
https://www.litterati.org/
Tolle Bilder
immer wilder
Flaschenhäuser aus PE
sehr bizarr und trotzdem scheh
Menschen arm und doch ausdrücklich
sehen sie aus als wär`n sie glücklich
können’s nicht lesen, sehen,hören
wie andere ihre Welt zerstören
weil sie ein Leben führen im Überfluss
und keiner sagt : so jetzt ist Schluss
ENDE
Peter Knab
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Liebe Isipot, lieber Ebi,
wie haltet ihr all diese Widersprüche aus? Wahrscheinlich wegen der wunderbaren Menschen, denen ihr begegnet und solchen Projekten wie diese. Es ist spannend mit euch auf der Reise zu sein. Am PC sitzend im winterlichen und jetzt gerade fast frühlinghaften Deutschland, staune ich über eure Neugier, Anteilnahme und klugen Analysen.
Passt gut auf euch auf.
Viele herzliche Grüße, Ingrid
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