• Regierungswechsel: Das Land fiebert dem Amtsantritt von Andres Manuel Lopez Obrador –AMLO genannt- entgegen. Er wird am 30.11.2018 den als korrupt kritisierten Vorgänger Nieto ablösen. AMLO kündigt einen grundsätzlichen Wechsel an, unterstützt durch seine linksorientierte Sammlungsbewegung Morena.
• Bürgerbeteiligung: AMLO breitet eine landesweite Volksabstimmung vor. Die Entscheidung über den Ausbau oder Neubau des überlasteten Hauptstadtflughafens steht an. Die Bürger sollen künftig stärker in Entscheidungen einbezogen werden.
• Pressefreiheit: Eine anerkannte Radiojournalistin, die ihren Job aufgrund regierungskritischer Kommentare verloren hatte, wurde wiedereingestellt. AMLO dazu: „Die Zeiten der Pressezensur sind vorbei“.
• Energiepolitik: Geplant ist der weitere Ausbau der Erdölförderung als zentrale Einnahmequelle des Landes. Neben einem Frackingverbot sollen erneuerbare Energien stärker genutzt werden.
• Umweltpolitik: Eine hohe Besteuerung von Plastik und Verpackung soll die dramatisch zunehmende Vermüllung eindämmen. Erste Bundesstaaten bereiten Gesetzesentwürfe vor.
Zurzeit findet eine mehrtägige Konferenz in Tulum statt. Neben der staatlichen Umweltbehörde sind auch Umweltgruppen sowie Greenpeace Mitveranstalter. Das Forums versucht, das karibische Meer vor der weiteren Kontaminierung durch das Grundwasser, die Flüsse und auf dem Seeweg angeschwemmte Abfälle zu schützen.
• Öffentliche Sicherheit: Laut einer aktuellen Umfrage fühlen sich 75 % der Mexikaner/-innen im öffentlichen Raum unsicher.
• Gesundheit: Ein bekannter Kinder- und Jugendmediziners schlägt Alarm. Der Konsum von legalen und illegalen Drogen (Alkohol, Cannabis, synthetische Drogen) hat in den letzten 10 Jahren signifikant zugenommen. An den neuen Präsidenten werden hohe Erwartungen formuliert, die endemische Drogenkriminalität einzudämmen.
• Frauenpolitik: Mitte Oktober fand in Chetumal eine große Demonstration von Frauen statt, die für eine Entkriminalisierung werben. In einigen wenigen der 32 Bundesstaaten wie z. B. in Mexico D.F ist diese legalisiert. Noch immer ist das Thema Schwangerschaftsabbruch eine „papa caliente“ (heiße Kartoffel) für viele Parteien.
• Migration: Eine Caravana mit ca. 2000 Menschen aus Honduras nähert sich Mexico. Die verzweifelten Menschen, die vor der zunehmenden Gewalt und ökonomischer Perspektivlosigkeit fliehen, kommen aus Honduras und haben sich über den mehr als 2.200 km weiten und überaus gefährlichen Weg gemacht, um in die USA zu emigrieren.
US-Präsident Trump droht Honduras, El Salvador und Guatemala mit der sofortigen Sperrung von Geldern und weiteren Sanktionen, wenn die Regierungen den Zug der Menschen nicht stoppen. Aktuell hängen die Geflüchteten an der guatemaltekisch-mexikanischen Grenze fest. Dort werden sie von NGOS, der Bevölkerung vor Ort und der katholischen Kirche versorgt.
Mexico hat das UN-Flüchtlingswerk UNHCR um Vermittlung gebeten, damit eine humane Lösung für die Menschen gefunden wird und der Konflikt nicht weiter eskaliert.